Das Windschöpfwerk Lobbe ist eine denkmalgeschützte Windpumpe bei Lobbe auf der Halbinsel Mönchgut.
Es wurde etwa um 1920 als sogenannter Langsamläufer erbaut und diente zum Abschöpfen von Wasser. Die Grün- und Röhrichtflächen rund um den Großen Lobber See wurden damit entwässert. Die Höhe der Windachse beträgt 14 Meter, der Durchmesser der Windrose 9,9 Meter. Mit Hilfe der Windkraft wurde eine archimedische Schraube betrieben, die das Wasser aus dem zu entwässernden Areal empor förderte. Das Einzugsgebiet betrug etwa 5 km2, wobei die eingedeichte Polderfläche 2,6 km2 betrug. Durch die so erfolgte Entwässerung des Gebiets wurde eine landwirtschaftliche Nutzung möglich.
Seit 2015 ist es gänzlich außer Betrieb.
1987/88 rekonstruierte der VEB Meliorationskombinat Rostock, Betriebsteil Gingst, das Windschöpfwerk, wodurch es als letztes der ursprünglich etwa 33 zwischen 1900 und 1965 auf Rügen gebauten Windschöpfwerke erhalten blieb. 1997 erfolgte eine Restaurierung. Bei einem Sturm Mitte November 2018 stürzte die Windrose ab und viele Teile davon wurden zerstört. Die beschädigte Windrose wurde durch die Gemeinde Mönchgut geborgen und sollte bis zum Herbst 2019 repariert werden, wofür Spenden gesammelt wurden. Seit dem 20. Mai 2020 steht das reparierte Windrad wieder.